Reifen regelmäßig kontrollieren

In regelmäßigen Abständen sollten Sie Ihre Reifen überprüfen, denn Verschleiß, Beschädigungen oder falsch eingestellter Luftdruck sowie eine zu geringe Profiltiefe stellen ein großes Sicherheitsrisiko dar. Die letzten beiden Punkte sollten nicht nur beim Wechsel auf Sommer- bzw. Winterreifen geschehen. Jede zurückgelegte Strecke führt zur Abnutzung der Reifen und verringert die Profiltiefe. Je weniger Profil, umso schlechter ist die Haftung des Reifens auf der Fahrbahn, insbesondere bei nassen Straßen. Aus diesem Grund schreibt der § 36 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) eine Mindestprofiltiefe von 1, 6 mm für Reifen vor. Reifen mit einer geringeren Profiltiefe sind nicht mehr verkehrssicher und somit nicht mehr für den Straßenverkehr zulässig. Wer die Mindestprofiltiefe unterschreitet und erwischt wird, muss laut Bußgeldkatalog-Nummer 212 mit einem Punk im Verkehrszentralregister und einem Bußgeld zum Regelsatz von 60 Euro rechnen.

Experten raten jedoch schon deutlich früher zum Wechsel der Reifen. Bei Sommerreifen wird eine Mindestprofiltiefe von etwa 3 mm empfohlen. Das Profil von Winterreifen sollte mindestens 4 mm tief sein.

Auch den Luftdruck der Reifen sollten Sie in regelmäßigen Abständen, aber mindestens vor längeren Autofahrten, checken. Denn falsch eingestellter Luftdruck kann zu schweren Unfällen führen. Der optimale Luftdruck kann von Modell zu Modell unterschiedlich sein. Die Hersteller haben dafür Vorgaben festgelegt, die entweder in der Betriebsanleitung oder auf einem Hinweisschild im Tankdeckel oder im Türholm nachzulesen sind. Viele Autos sind heutzutage bereits mit einem Reifendruck-Kontrollsystem (RDS) ausgestattet. Abweichungen werden dabei elektronisch über das Bordsystem übermittelt.

Selbstverständlich sollten Reifen auch auf Beschädigungen überprüft werden. Eine große Gefahr können beispielsweise Nägel oder andere spitze Gegenstände sein, die auf der Fahrbahn herumgelegen haben. Sollten diese einen Riss im Reifen verursacht haben, wodurch Luft entströmt, suchen Sie bei Kurzstrecken möglichst schnell eine Werkstatt auf oder lassen Sie das Fahrzeug stehen und rufen einen Pannenservice. Auch das Alter sollte im Blick behalten werden. Meist wird empfohlen, Reifen spätestens nach sechs Jahren auszutauschen. Das Alter der Reifen lässt sich leicht über die DOT-Nummer erkennen, welche verpflichtend von jedem Hersteller auf dem Reifen angebracht werden muss.

Intakte Bremsen

Die Funktionsfähigkeit Ihrer Bremsen sollten Sie ebenfalls immer im Blick behalten. Das bezieht sich sowohl auf Bremsscheiben und -beläge als auch auf die Bremsflüssigkeit. Als gewöhnlicher Autofahrer kann man einen möglichen Verschleiß vielleicht nicht unbedingt sofort erkennen, weshalb die Bremsen bei jeder Inspektion von einem Profi überprüft werden. Daher ist es besonders wichtig, die Inspektionsintervalle einzuhalten. Die Bremsflüssigkeit sollte alle zwei Jahre gewechselt werden und kann so auch mit dem Termin zur Hauptuntersuchung (HU) abgedeckt werden. Sollte Ihnen eine Abnahme der Bremsfähigkeit auffallen oder es unterwegs zu Problemen kommen, müssen die Bremsen unabhängig von festen Wartungs- oder Untersuchungsterminen kontrolliert werden.

Funktionsfähige Lichtanlage

Ist eine Leuchte am Fahrzeug defekt, ist es selbstverständlich, dass man diese austauschen muss. Je nach Leuchte und Modell können Sie dies sogar selbst erledigen. Dank moderner Kontrollsysteme werden defekte Scheinwerfer automatisch erkannt und eine entsprechende Info an den Fahrer gegeben, sodass die Leuchten schnell ausgetauscht werden können. Doch auch zu hoch oder zu niedrig eingestellte Scheinwerfer können zu Beeinträchtigungen für den Fahrer selbst oder den Gegenverkehr führen. Ein zu hoch eingestellter Scheinwerfer beispielsweise kann den Gegenverkehr blenden. Für das richtige Einstellen der Autolichter liefert der ADAC hilfreiche Tipps.

Freie Scheiben

Auch eine freie Sicht sollte bei jeder Fahrt sichergestellt werden. Dies beinhaltet nicht nur, dass die Scheibe frei von Verschmutzungen ist, sondern auch noch ausreichend Scheibenwaschflüssigkeit vorhanden ist. Im Winter empfiehlt es sich, Scheibenflüssigkeit auf Vorrat im Wagen zu haben. Überprüfen Sie die Scheiben darüber hinaus auch auf Beschädigungen, beispielsweise durch Steinschläge. Je nach Umfang des Schadens muss eine Werkstatt aufgesucht werden und die Scheibe im schlimmsten Fall komplett ausgetauscht werden.

Motoröl und Keilriemen prüfen

Unerlässlich sind zudem das Kontrollieren und das regelmäßige Wechseln des Motoröls. Durch das Öl werden die beweglichen Teile geschmiert und die Reibung reduziert. Der Hersteller gibt vor, wie oft das Motoröl gewechselt werden muss. Diese Angabe lässt sich in der Betriebsanleitung des Fahrzeugs nachlesen. Wie häufig das Motoröl überprüft werden sollte, hängt auch von Fahrzeugmodell und Alter ab. Häufig wird eine monatliche Überprüfung empfohlen. Auch hier haben moderne Fahrzeuge dank ihrer integrierten Überprüfung des Motorstands einen Vorteil.

Beim Keilriemen sollte etwa alle drei Monate die Spannung kontrolliert werden, denn dieser treibt die Lichtmaschine und die Wasserpumpe an. Bei Beschädigungen oder Rissen muss unbedingt ein Wechsel vorgenommen werden. Die Spannung kann relativ problemlos von Ihnen selbst geprüft werden. Dafür müssen Sie lediglich etwas Druck mit dem Finger auf den Keilriemen ausüben. 

Quelle: Lapid.de